Daniel ist dabei einen kleinen Hof mit großer Vision aufzubauen. Dazu gehören eine kleine Rinderherde mit einem besonderen Auftrag, ein paar Heidschnuckenschafe, zwei Hofläden und jede Menge Handarbeit.
Auf dem Hof seiner Großeltern lernt er als Kind Milchviehhaltung kennen und schätzen. Er studiert Agrarwissenschaften, lernt auf Höfen in New York, Australien und Neuseeland, und fängt 2016 an, als Bioland-Betriebsberater zu arbeiten – und sucht eine eigene Hofstelle, die er 2020 endlich findet. Er schließt sich mit umliegenden Landwirten zusammen, und inzwischen werden 60 Rinder, auf 3 verschiedenen Höfen gehalten. Im Winter im Stall auf Stroh, während der Vegetationsperiode draußen auf der Weide. Die Rinderrassen sind bunt gemischt, hauptsächlich Limousin und Angus, plus die Schwarzbunten Niederungsrinder, eine alte Zweinutzungsrasse.
Diese Rinder spielen in der Zukunft die größte Rolle.
Denn: Auf vielen Betrieben im Ausland und hier in Deutschland begegnet er dem gleichen Problem: Der Umgang mit männlichen Milchkälbern. In Neuseeland (und vielen anderen Ländern) werden sie nach der Geburt eingeschläfert. In Deutschland ist der Umgang nicht viel besser (siehe unser Blog).
Immer wieder wird angesprochen, dass man das Problem angehen wolle. Aber, so sagt Daniel: „es passiert extrem wenig“. Als das Land Niedersachsen im Jahr 2020 im Rahmen eines Forschungsprojekts eine Förderung für die Aufzucht von Kreuzungstieren aus der Milchindustrie ausschrieb, machte Daniel mit. Er zog Kälber mit Hilfe von einer Handvoll Ammenkühen groß.
Die Förderung ist abgeschlossen, die Aufzucht hat sich finanziell noch nicht wirklich gelohnt, aber seelisch bereits ausgezahlt: Es war ein wertvoller Schritt in die richtige Richtung. Und Daniel möchte weitermachen. Der nächste Schritt: 2022 möchte er mit 5 Ammenkühen 15 Milchkälber aus umliegenden Höfen großziehen. Dafür kauft er gerade junge Färsen von umliegenden Höfen auf.
Und wir wollen ihn dabei unterstützen.