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Dein Liefertermin passt nicht?

Unser Versanddienstleister GO Express liefert von 8 bis 12 Uhr die Pakete aus.

Wenn der Zeitraum ungünstig ist, dann schauen wir mal, was wir machen können:

a) Der ganze Tag passt dir nicht, weil du zum Beispiel im Urlaub bist.

b) Die Uhrzeit passt dir nicht, weil du zwischen 8 und 12 Uhr nicht zu Hause bist.

Lösungen für a), der TAG passt nicht.

  1. Du könntest in deinem Bekanntenkreis fragen, ob jemand das Paket für dich annehmen kann. Nachbarn? Verwandte? Freunde? Das Handling vom Fleisch ist einfach: Einfach ab in die Tiefkühltruhe damit. Der benötigte Platz in der Tiefkühltruhe entspricht in etwa 5 Pizzakartons. Dafür brauchen wir die neue Lieferadresse geben, inklusive einer Telefonnummer, unter der wir am Liefertag die entsprechende Person erreichen könnten.
  2. Wenn niemand in Frage kommt, schreib uns bitte an info@besserfleisch.de. Dann verschieben wir dein Paket in die nächst passende Bestellrunde.

Lösungen für b), die UHRZEIT passt nicht.

  1. Grundsätzlich solltest du wissen: Die Kühlung hält einiges aus. Wenn dich nur die Sorge beschäftigt, dass du erst am Abend in die Nähe eines Kühlschrank kommst: Lass dein Paket geschlossen und stelle es (z.B am Arbeitsplatz) an einen kühlen Ort. Dann wandert das Fleisch erst abends in die Tiefkühltruhe, das reicht auch. Wenn du jetzt schon weißt, das Paket steht im warmen Büro und kommt erst abends in die Truhe, sag uns gerne Bescheid, dann legen wir mehr Kühlakkus hinein.
  2. Gibt es einen Abstellort? Hast du einen Garten, eine Garage, einen Kellereingang oder kann der Zusteller das Paket irgendwo abstellen? (Als Inspiration: Wir haben einen Kunden, der lässt sein Paket in die Papiertonne legen.) Vielleicht gibt es da ja ein sicheres, schattiges Plätzchen. Du kannst dem Zusteller einen Zettel an die Tür hängen oder uns Bescheid sagen, dann hinterlegen wir den Abstellort auf dem Paket. (Oder beides, doppelt hält besser.)
  3. Das Paket zum Arbeitsplatz schicken lassen? Dann brauchen wir nur die richtige Adresse. Und denke dran: Das Paket wiegt etwa 10kg und ist nicht so gut zu tragen, überlege dir, ob du eine Kühltasche und Rucksack angenehmer empfindest.
  4. Grundsätzlich gibt es die Option bei GO Express, eine Terminzustellung zu buchen. Das kostet 40 Euro.
  5. Wenn all diese Optionen nicht passen, dann schreib uns bitte an info@besserfleisch.de und sag uns, wo der Schuh drückt.

Cowsharing – Warum es nicht 100% funktioniert.

Hallo ihr Lieben,

dies wird ein anderer Newsletter. Einer, der mir sehr schwerfallen wird zu schreiben, und gleichzeitig sehr leicht. Ich möchte euch erzählen, wie wir angefangen haben, warum wir uns für das Cowsharing-Modell entschieden haben, und warum es gerade nicht mehr funktioniert.Weiterlesen

besserfleisch: Rindfleisch aus Weidehaltung und reiner Grasfütterung

besserfleisch.de ist entstanden, weil ich nach gutem Rindfleisch gesucht habe, und nicht richtig fündig wurde. Immer war irgendwas: Undurchsichtige Beschreibungen bei der Tierhaltung, unklare Fütterungspraktiken, sehr vage Angaben zur Weidehaltung. Kurzum, ich wollte gute Tierhaltung und 100% Transparenz.

Wichtig war mir zu Beginn vor allem, dass die Rinder aus Weidehaltung kommen, und dass sie rein mit Gras gefüttert werden, also „grass-fed“ und (furchtbares Wort) „grass-finished“ sind. In diesem Artikel fasse ich euch zusammen, wie wir das bei besserfleisch umsetzen.  Weiterlesen

Biofleisch online bestellen

Bei uns bekommst du Fleisch von grasgefütterten Tieren aus Biohaltung. Durch persönliche Kontakte und faire Bezahlung können unsere Landwirt:innen ihrer Arbeit mit Sorgfalt begegnen und die Tiere werden respektvoll aufgezogen.

Nach 3 Wochen Trockenreifung (dry aged) beim Metzger unseres Vertrauens packen wir dir dein Lieblingspaket voll mit bestem Weidefleisch: leckere Steaks, edles Filet, bestes Hackfleisch oder herzhaftes Gulasch.

Unsere Pakete isolieren wir umweltfreundlich mit Stroh, und unser Logistiker GO Express bringt dir dein Paket über Nacht bis vor die Haustür.

Hier geht es direkt zur Bestellung, oder schau dich doch mal auf unseren Höfen um.

 

Bio-Zertifizierung

Wir sind bio-zertifiziert: 

Unsere Rinder, unser Rindfleisch und unsere Rindfleisch-Wurstwaren (alle rein Rind) stammen alle von Biohöfen.

Unsere Bio-Rindfleischgerichte im Glas werden von einem Bio-Restaurant eingekocht.

Unsere Schweine, unser Schweinefleisch und unsere Schweinefleisch-Wurstwaren (alle rein Schwein) stammen von einem Biohof.

Unsere Lämmer, unser Lammfleisch und unsere Wurstwaren stammen von einer Bio-Schäferei.

Unsere Schlachtereien sind ebenfalls Bio-zertifiziert. (Dieser Status hat nichts mit der Schlachtung zu tun, dabei geht es um die Herstellung von Wurstwaren, Einsatz von Gewürzen etc..)

Aktuell ist unser gesamtes Sortiment bio. Wenn sich daran etwas ändern sollte, weil wir zum Beispiel einen Hof mit aufnehmen, der excellente Tierhaltung/Weidemanagement usw betreibt, aber nicht bio ist, dann werden wir das deutlich kommunizieren.

Hier könnt ihr unsere aktuelle Bescheinigung einsehen.

Unsere Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-037, da wir keine GmbH sind sondern ein Einzelunternehmen, steht auf dem Zertifikat nur der Name der besserfleisch-Verantwortlichen, May-Britt Wilkens.

 

Galloway vom Landschaftspflegehof Behrens bei Itzehoe

Vor etwa 30 Jahren bekam Bauer Heinrich sein erstes Rind geschenkt. Um seine Zucht zu beginnen, importierte Heinrich noch mehrere der damals noch seltenen Galloway aus Schottland. Heute lebt seine Gallowayherde ganzjährig auf Naturschutzflächen bei Itzehoe (Schleswig-Holstein), und frisst Gras, Heu und Stroh.

Galloway vom Landschaftspflegehof Beild

Hier im malerischen Urstromtal bei Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) grasen die Weiderinder von Bauer Olaf. Anfang der 90er beschließt er, mit der Rinderzucht zu beginnen und er kauft sich zwei schwarze Galloway aus Schottland. Im Laufe der Jahre werden es immer mehr. Mittlerweile grast eine stattliche Herde von über 110 Rindern auf seinem Landschaftspflegehof. Auch im Winter sind die robusten Rinder auf der Weide, und werden mit hofeigenem Heu und Heulage zugefüttert.

Wann ist ein Lamm ein Lamm?

Auf dem Bild seht ihr fünf Mutterschafe und ein Lamm. Welches ist das Lamm?

In diesem Artikel erzählen wir, wann ein Lamm ein „Lamm“ ist-  und wann nicht. Was ist ein Milchlamm/was ein Lamm/was ein Schaf?

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Fünf Fragen für den Fleischkauf

Schon lange wollten wir mal ein paar knackige Punkte zusammentragen, mit denen man sich beim Fleischkauf zu einem guten Ergebnis fragen kann. Im Grunde ist das, was wir bei besserfleisch machen genau das: wir sprechen mit unseren Höfen über Tierhaltung, mit unseren Fleischereien über Reifung und Verarbeitung und versuchen immer, die beste Kombination aus Tierwohl in der Landwirtschaft und Kulinarik bei Euch auf dem Teller zu erreichen. Dass in dem Prozess alle Beteiligten ihren fairen Lohn bekommen ist klar, dadurch haben wir aber auch die Möglichkeit, die Stellschrauben mitzubestimmen.

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Wie pariere ich ein Onglet richtig?

Der Nierenzapfen kommt in unseren Paketen in der Regel in einem Stück. Für die Zubereitung bedeutet das, dass eine Sehne, die in der Mitte des Teilstückes verläuft, vor dem Braten herauspariert werden muss.

Es sind nur ein paar Handgriffe, aber auch die wollen einmal gezeigt sein. Am besten ist, ein scharfes Messer und ein großes Schneidebrett zu haben, dann kann eigentlich nichts passieren.

 

Das ganze Onglet. Klar zu erkennen ist die Mittelsehne, die herauspariert werden muss.
Nach dem Herausparieren der Sehne hat man zwei Stränge, die von der Form etwas an ein Filet erinnern.
Die Stränge kann man anschließend noch portionieren. Hier bietet es sich an, die Schnitte so zu setzen, dass jedes Stück in sich einigermaßen gleichmäßig dick ist.

Ist das Onglet so vorbereitet, kann man es zubereitet. Ein Rezept, das wir hierfür wirklich empfehlen können ist mit Bohnen und Kartoffelpürree, zu dem wir noch eine Erweiterung erarbeitet haben, falls ein ganzes Onglet zu viel für eine Mahlzeit scheint: ein einfaches „Onglet-Roastbeef“, das keine extra Arbeit macht, aber am nächsten Tag eine weitere Variante bietet..

Ein Mal kochen, drei Mal genießen vom Onglet

Es ist wahrscheinlich ein bisschen banana, darüber zu schreiben, dass ein Teilstück, dass ihr in unseren Paketen findet ja so schrecklich groß ist, dass man in der Küche kreativ werden kann, um es möglichst entspannt und wertschätzend zu verwenden. 

Gleichzeitig ist es aber ein Beitrag, der sich aus dem echten Leben speist und damit wahrscheinlich um so wichtiger und richtiger. Worum es geht ist, dass ich mich beim Zubereiten von einem meiner Lieblingsteilstücke, dem Nierenzapfen des Rindes, immer wieder über mich selbst geärgert habe, dass ich die letzten Bissen meistens nicht genossen habe, weil es immer ein paar Stücke zu viel waren, um sie zu zweit zu essen. 

Das Onglet kommt in unsere Paketen immer tiefgekühlt. Das liegt daran, dass es, anders als die meisten anderen Teilstücke, nicht Teil eines Muskelverbundes ist, sondern „isoliert“ im Inneren des Tieres dafür sorgt, die Nieren in Position zu halten. Deswegen wird es nach der Schlachtung abgenommen und eingeschweißt, weil es sonst bei der dreiwöchigen Reifung an Qualität verlieren würde, während der Rest des sogenannten „Schlachtkörpers“ von der Reifung profitiert. Sind Steaks und Gulasch in den Fleischpaketen also frisch zerlegt, ist das Onglet schon drei Wochen im Tiefkühler.

Zusammengefasst also: Onglet ist toll, aber auch viel. Daran können wir aber nichts ändern, also machen wir das Beste draus, ohne, dass es zu viel Arbeit macht. Was ist eines der leckersten Rindfleischgerichte? Roastbeef. Viel Arbeit aber – nicht allerdings, wenn wir es parallel zu Onglet als Steak machen, wie wir hier im Rezept beschrieben haben.

Grundlage ist also das eben verlinkte Rezept zur Zubereitung des Nierenzapfens. Was sich verändert ist, dass man nicht alle Onglet-Steaks nach der Ruhephase im Backofen zum Servieren an den Tisch bringt, sondern etwa die Hälfte zur Seite stellt. Nach dem Essen kann man die Teile einmal nach Belieben rundherum mit Rosmarin und Thymian würzen, oder man ummantelt sie vorm Anbraten zusätzlich zum Salz und Pfeffer noch mit einer Schicht Senf, was es noch „Roastbeefesker“ macht. Dann geht es so wie es ist in den Kühlschrank, bis es dann am Tag drauf oder in den nächsten Tagen fein aufgeschnitten mit einer leckeren, selbstgemachten Remoulade und Bratkartoffeln genossen werden kann.

Was ich erst beim Essen mit Bratkartoffeln gemerkt habe ist, dass man von kaltem Fleisch etwas weniger isst als wenn es noch warm ist. Dadurch, dass wir die Hälfte des Fleisches zurückbehalten aber weniger gegessen haben, waren noch ein paar Scheiben vom Onglet-Roastbeef da. Daraus haben wir einfach mit der Remoulade einen feinen Rindfleisch-Salat gemacht, der beim Abendessen nochmal super lecker auf Brot geschmeckt hat.

Limousin vom Weidewiesen-Hof in Ellerbek

Mit den von Haves aus Ellerbek haben wir die Möglichkeit, mit einem kleinen aber feinen Mutterkuhbetrieb etwas nordwestlich von Hamburg zusammenzuarbeiten. 

Als Anette von Have den Hof 2003 von ihrem Vater übernommen hat, war sie auf der Suche nach einer Alternative zur Hauruck-Landwirtschaft der damaligen Zeit. Tierlieber sollte es werden, aber auch für die Menschen eine lebenswerte Arbeit. Schon als junges Mädchen, hat sie immer wieder schwache Kälber aufpäppelt und verbrachte Stunden im Stall bei den Tieren.

Mit dem Neubau des Aussiedlerhofes 2002, wurde der Milchviehbetrieb der Familie auf Mutterkuhhaltung umgestellt und die ersten Limousin-Kühe angeschafft. Einige dieser ersten Tiere leben noch heute auf dem Hof.

Es sind „genetisch hornlose“ Limousin, wie man in der Landwirtschaft sagen würde. Wir betonen bei besserfleisch immer wieder, wie wichtig es uns ist, dass die Tiere nicht nach der Geburt enthornt werden. Sind die Tiere allerdings genetisch hornlos, wie beispielsweise auch die Galloways, mit denen einige unserer Partner:innen arbeiten, müssen sie nicht enthornt werden, sondern haben von Haus aus keine Veranlagung dafür, Hörner auszubilden.

Die Tiere werden menschennah versorgt und lieben Besuch. Dadurch ist der Umgang für Mensch und Tier sehr viel schöner. Da ihre Tiere sehr verwöhnt und umsorgt werden, wurde ihr Hof auch schon als „Wellnesoase für Kühe“ betitelt. Anette und Ulli sagen immer: „Frische Einstreu und leckeres Heu, macht die Herde ruhig und zufrieden!“ Wer einmal zugeschaut hat, wie genüsslich die Tiere im Stroh liegen und wiederkäuen, weiß, was sie damit meinen.

Die Limousins von Anette und Ulli weiden über die Sommersaison auf den Hauswiesen, die sich gleich hinter der Hofstelle anschließen. Mitten durch die Weiden läuft die Mühlenau, ein kleiner Bachlauf, der sich bis nach Pinneberg schlängelt und immer wieder auch die Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein bildet. 

Im Winter stehen die Tiere im „Carport“, einem Offenstall am Hof, der tatsächlich ein bisschen an ein Carport erinnert. Dort stehen die Tiere im Winter trocken und können das selbst geerntete Heu knabbern, bis es im Frühjahr wieder raus geht, sobald die Weiden trocken genug sind, um die großen Tiere zu tragen. Anette und Ulli sind sehr stolz auf die Qualität ihres Heus, das sie auch an andere Tierhalter verkaufen. 

Da unser Besuch im Herbst war, waren die Tiere noch auf der Weide. Anette war es wichtig zu betonen, dass bei ihnen im Stall immer frisch eingestreut ist. Dreckiges Stroh und verdreckte Tiere, wie es im Winter bei vielen Höfen ab und zu vorkommt, gibt es bei ihnen nicht. Ihr Ziel im Umgang ist, die Tiere möglichst perfekt zu verstehen; „die Sprache der Tiere zu lernen und zu verstehen“, wie es die von Haves nennen.

Haben sie Kinderbesuch ist es eine Freude zuzusehen, wie sehr Mensch und Tier einander nahekommen und verstehen. Streicheln, bürsten, Heu ranschieben; es gibt immer etwas zu tun für die kleinen und großen Kuhliebhaber. Dass alle Tiere Namen haben, brauchen wir da wahrscheinlich nicht nochmal extra zu erwähnen, oder?

Wir sind sehr glücklich, Annette, Ulli und ihren kleinen Hof zu unseren Partnern zählen zu können.

Einfaches Ragout vom Rinderherz

Innereien gehören dazu. Ist unser Anspruch, das ganze Tier zu nutzen, sollten wir uns auch mit den Innereien auseinandersetzen. Uns steht natürlich frei, ob wir es mögen oder nicht; aber man sollte es vielleicht mal versucht haben.

Auch für mich sind Innereien ein Thema, bei dem ich lange gerne Anderen den Vortritt gelassen habe. Habe ich, während meiner Zeit in der Landwirtschaft, Rindfleisch vermarktet, waren Herz, Bäckchen, Zunge und Leber immer sofort vergriffen und ich hatte entsprechend keinen Grund, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Inzwischen, bei besserfleisch, gibt es immer wieder die Situation, dass wir ein paar tiefgekühlte Portionen Herz, Zunge, Leber oder Bäckchen übrig haben. Der Grund ist einfach: die Innereien werden nicht gemeinsam mit dem restlichen Schlachtkörper drei Wochen trockengereift, sondern am Tag der Schlachtung abgenommen, portioniert, vakuumiert und eingefroren. Dadurch, dass zwischen Schlachtung und Versand drei Wochen vergehen, können sie nicht mit ins Hack, wie man es vielleicht mit anderen, weniger beliebten Teilstücken machen würde. Werden sie nicht wie sie sind genutzt, werden sie entsorgt. Deswegen ist es für uns wichtig, uns selbst den Innereien zuzuwenden und vielleicht auch Hemmungen in den Köpfen abzubauen, die uns davon abhalten sie zu genießen.

Das Rinderherz kommt uns erstmal sehr groß entgegen. Je nach der Größe des Tieres wiegt eine Portion, die aus einem halben Herz besteht, etwa 500-800g. Genau wie Zunge und Onglet kommt auch das halbe Herz am Stück. So hat man die Möglichkeit, es so zu verarbeiten, wie man es sich vorstellt. Im Grunde gibt es zwei verbreitete Varianten, Herz zuzubereiten. Einmal kurzgebraten als Steak und zum Zweiten geschmort im Ragout.

Ragout vom Rinderherz

Als Fleisch ist das Rinderherz sehr mager und mit einer sehr feinen Faserstruktur. Geschmacklich ist es am ehesten mit Hirsch zu vergleichen. Es hat eine leichte Wild-Note, die man als etwas „lebrig“ beschreiben könnte, wenn man den Geschmack von Wild nicht präsent hat. Der Geschmack ist weit entfernt von Leber, allerdings hat es eine Tendenz in die Richtung. Ich hoffe, das ergibt Sinn.Für unser Herz-Einstiegsrezept habe ich mich entschlossen, ein Ragout zu zaubern. Meine Herausforderung an mich selbst war, dass ich es mit Zutaten machen wollte, die ich im Haus habe.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 4 Stunden
Gesamtzeit 4 Stunden 15 Minuten
Gericht Hauptgericht, Soße
Küche Europäisch
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Schneidebrett
  • Scharfes Messer
  • Topf mit großer Fläche
  • Kochlöffel
  • ggf. Küchensieb zum Bemehlen
  • Deckel

Zutaten
  

  • 1 halbes Rinderherz ca 500-800g, Gewürfelt, 1-3cm Kantenlänge
  • 3 gelbe Zwiebeln grob gewürfelt
  • 1 Hand Getrocknete Pilze oder auch 200g frische
  • 2 EL Tomatenmark
  • 3 EL Mehl zum Bestäuben
  • 4 EL Reiswein oder auch Sherry, Wermuth oder ein Alkohol nach Wahl
  • 4 EL Soyasoße
  • 200 ml Besserfleisch Rinderkraftbrühe alternativ Rotwein
  • 200 ml Apfelsaft oder doppelt Brühe oder Wein
  • 2 Blätter Lorbeer
  • EL Pfeffer frisch gemahlen
  • EL Thymian
  • EL Kreuzkümmel
  • 3 TL Paprika edelsüß
  • 1 TL Rauchpaprika

Anleitungen
 

  • Vorbereitend muss das Herz etwas pariert und portioniert werden. Bei vielen Videos im Internet scheint es eine große Sache zu sein, das Herz vorzubereiten, von unserer Metzgerei Fritze wird aber vorm Einschweißen schon das weggeschnitten was man nicht mitkochen möchte.
  • So habe ich nur ein paar sehnenähnliche Fasern auf der Innenseite entfernt, von denen ich nicht wusste, wie sie sich beim Kochen verhalten und das Fleisch anschließend grob gewürfelt.
  • Anschließend habe ich in einem Topf mit großem Boden damit angefangen, das Herz anzubraten. Dabei muss man beachten, dass relativ viel Fleischsaft austritt. Um das Fleisch aber zu „braten“ und noch nicht zu „schmoren“, habe ich den Saft in eine Schüssel abgegossen und etwas neues Bratöl aufs Fleisch gegeben. Die Flüssigkeit habe ich später zum Schmoren wieder dazugegeben.
  • Ist das Fleisch etwas angeröstet, können die grob gewürfelten Zwiebeln dazu. Nimmt man frische Pilze, können sie nun auch dazu.
  • Anschließend das Tomatenmark dazugeben.
  • Ist das Tomatenmark angeröstet, kann das Fleisch mit dem Mehl bestäubt werden.
  • Sobald das Mehl etwas Hitze bekommen hat, kann abgelöscht werden. Nach und nach Soyasoße und Alkohol dazugeben und etwas einreduzieren lassen.
  • Ist alles einreduziert und man hat eine cremige Mehl-Tomaten-Reduktion, die das Fleisch umhüllt und am Topfboden blubbert, kann man mit Fond und Apfelsaft angießen.
  • Anschließend die Gewürze dazu und mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
  • Nach drei Stunden kann man den Deckel abnehmen, die Hitze etwas hochdrehen und die Soße reduzieren lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte man mit weiterem Salz noch warten. Brühe und Soyasoße bringen Salzigkeit mit, die sich durch das Einreduzieren noch verstärkt.
  • Hat man beim Einreduzieren den Punkt erreicht, an dem man die Soße haben möchte, kann man sie noch einmal mit Pfeffer und Salz abschmecken und servieren.

Notizen

Als Grundlage bieten sich Nudeln an, Spätzle oder Kartoffeln in verschiedener Form. Wir haben es am zweiten Tag mit Pilz-Rosmarin-Polenta gegessen. Eine weitere, vielleicht etwas säuerliche Komponente wie Rotkohl, eine saure Gurke oder ein Klacks Schmand passt ebenfalls sehr gut zum tiefen, röstigen und intensiven Aroma des Herzragouts.
Keyword bio, geschmort, regional, cowsharing, crowdbutching, besserfleisch, rezept, herz, ragout, lecker

Das Schicksal der Milchkälber: Lösung dringend erwünscht!

„Baden-Württemberg verbietet Kälbertransporte nach Spanien“, schreibt der SWR gestern Abend auf Basis einer dpa-Meldung.

Nachdem eine SWR-Recherche herausgefunden hatte, dass auch Kälber aus BaWü und Rheinland-Pfalz auf Videos aufgetaucht sind, in denen sie im Nahen Osten geschächtet wurden, hat BaWü reagiert und Transporte von nicht abgesetzten Kälbern nach Spanien verboten. „Nach SWR-Recherchen werden die Kälber über Spanien in den Nahen Osten transportiert und dort geschächtet.“ schließt die Meldung.

Bei den Tieren, um die es geht, handelt es sich um Kälber, die geboren werden, damit die Kühe weiter Milch geben, von den Milchhöfen allerdings als „unnötiger Kostenfaktor“ schnellstmöglich – also im Alter von zwei Wochen – verkauft werden. Der Abverkauf der Kälber ist quer durch alle Spielarten der Landwirtschaft, von konventionell bis ökologisch gängige Praxis.

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Nierenzapfen, Onglet, Hanging Tender: lecker mit Stampf und Bohnen

Eines der unterschätztesten Teile des Tieres ist das Onglet. Zu deutsch „Nierenzapfen“, international auch als „Hanging Tender“ bekannt. Unbekannt muss nicht kompliziert sein. Deswegen haben wir ein einfaches Alltagsrezept aufgeschrieben, das vom Zeitaufwand her perfekt mit der Bereitung frischen Kartoffelpürees zusammenpasst.

Onglet vom Weiderind mit Bohnen und Kartoffelpüree

Das Onglet ist noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Unter Fleischliebhabern ist der Nierenzapfen, wie er in deutschen Fleischereien genannt wird, zwar schon längst kein Geheimtipp mehr, unterm Strich hat das Onglet aber noch sehr viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Eigentlich ist es das perfekte Fleischstück, denn es verbindet die Zartheit eines Filets mit der Geschmacksintensität eines Ribeyes. Eine kleine Hürde ist für viele Hobbyköch:innen vielleicht die Mittelsehne, die man meistens vor der Zubereitung aus dem Fleisch herausarbeiten muss, mit einem scharfen Messer geht das aber problemlos. Fängt man bei der Zubereitung übrigens mit dem Schälen der Kartoffeln fürs Püree an, ist das Essen fertig, wenn das Püree fertig ist.
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gericht Hauptgericht
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Schneidebrett
  • Scharfes Messser
  • Kochtopf
  • Bratpfanne

Zutaten
  

Zutaten

    Für das Kartoffelpüree:

    • 1 kg Kartoffeln
    • 100 ml Milch
    • 50 g Butter
    • 1 EL Salz
    • Pfeffer
    • Muskat

    Für die Bohnen:

    • 500 g Brech- oder Prinzessbohnen
    • 400 ml Rinderfond zum Beispiel aus den Besserfleisch-Paketen, alternativ selbstgekochte Rinder- oder Gemüsebrühe, oder natürlich auch gekaufter Fond, der nach Anweisung angerührt ist
    • 1 Zwiebel fein gewürfelt

    Für das Onglet:

    • 1 Onglet
    • 2 EL Pflanzenöl
    • Pfeffer
    • Salz

    Anleitungen
     

    Vorbereitung:

    • Bohnen in ein Nudelsieb abgießen, oder aus dem Tiefkühler holen und antauen lassen.
    • Kartoffeln schälen, in Spalten schneiden und mit so viel kaltem Wasser aufsetzen, dass die Kartoffeln gerade bedeckt sind. Sobald das Wasser kocht, auf ein leichtes Köcheln herunterdrehen und köcheln lassen, bis sie sich leicht mit einer Gabel durchstoßen oder zerquetschen lassen.
    • Sind die Kartoffeln auf den Weg gebracht, kann man einen großen Teller in den Ofen stellen und diesen auf 100°C Ober-Unterhitze vorheizen. Parallel kann man die Pfanne bei etwa 2/3 Hitze mit etwas Öl auf den Herd stellen.
    • Zubereitung
    • Nun kann das Onglet pariert werden. Bei unseren Fleischpaketen kommt das Teilstück bereits so weit geputzt an, dass man nur noch die Mittelsehne entfernen muss, wofür sich ein scharfes Messer anbietet.
    • Beim Entfernen versucht man, möglichst wenig Fleisch an der flachen Sehne zu belassen.
    • Ist die Mittelsehne entfernt, kann man die beiden Stränge nach persönlicher Vorliebe portionieren: drei bis vier Stücke pro Strang bieten sich an.
    • Einmal von allen Seiten salzen und pfeffern.
    • Anschließend in die heiße Pfanne und kurz scharf anbraten. Ein guter Zeitpunkt zum Wenden ist, wenn sich das anfänglich an der Pfanne festklebende Fleisch wieder von selbst von der Pfanne löst. Das Onglet ist an den verschiedenen Stellen verschieden dick, beim Anbraten kann man darauf eingehen, indem man dickere Abschnitte nicht nur von zwei Seiten anbrät, sondern von drei oder vier. Faustregel ist, eine Fläche, auf der das Teil stabil stehen oder liegen bleibt, kann angebraten werden. Sind alle „stabilen Schnittflächen“ eines Stückes angebraten, kann es in den vorgeheizten Backofen.
    • Sind alle Teilstücke angebraten, kann man den Backofen nach 5 Minuten ausstellen und das Fleisch im ausgeschalteten aber geschlossenen Garraum nachziehen lassen, während man Bohnen und Kartoffelpüree fertig kocht.
    • Ist das letzte Stück Onglet aus der Pfanne, kann man die fein gewürfelte Zwiebel und die abgetropften oder angetauten Bohnen in die Pfanne geben und etwas vom Rinderfond angießen und einreduzieren lassen. Ist der Fond größtenteils reduziert, kann man etwas nachgießen und so in vier oder fünf Schlucken die 400ml angießen.
    • Während die Bohnen kochen, können die nun fertig gekochten Kartoffeln abgegossen und zu Püree weiterverarbeitet werden. Dafür gibt man einen Schluck Milch in die abgegossenen Kartoffeln, gibt die Butter dazu, würzt mit Pfeffer und Muskat und stampft oder drückt die Kartoffeln zu Brei. Beim Kartoffelbrei gibt es viele persönliche Vorlieben, die einfachste Variante ist hier beschrieben, man kann aber auch viel variieren.
    • Ist der Kartoffelstampf fertig, aber der Fond bei den Bohnen zu dem Zeitpunkt noch nicht komplett eingekocht, kann man ihn ungeduldiger Weise auch mit etwas Speisestärke andicken.
    • Nun kann das Onglet nach Geschmack tranciert oder am Stück serviert werden, mit etwas Salz und Pfeffer vollendet und voila!

    Brief an Hühnerkäufer:innen

    Wir hatten bei der Auswahl unserer Hühnerbäuerinnen und Bauern den höchstmöglichen Anspruch und haben uns damit eine kleine Herausforderung gestellt: Menschen echt gute Hühner zu liefern. Mit den Hühnern kommt auch ein Brief mit, den wir hier gerne allen einmal vorstellen möchten: 

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    Neue Bestellrunde mit Weiderind, Weidehuhn und Weidelamm

    Moin ihr Lieben,
    der November beginnt stürmisch. Vor dem Fenster reißt der Wind an den Ästen der Bäume und das Herbstlaub begleitet die Gedanken zu diesem Newsletter. Unsere Bestellrunde kommt mit viel Schwung und vielen tollen Produkten.

    Zur Auswahl stehen nun, wo es für Mensch und Tier durch den Herbst geht, Pakete mit Aubrac-Rindfleisch von Dirk Düwiger aus der Nähe von Lübeck. Er stellt uns seinen Hof weiter unten persönlich vor.

    Mit dabei sind Bresse-Weidehühner von Lars Odefey, der südlich von Lüneburg eine ganz außergewöhnliche Hühnerhaltung betreibt und Suffolk-Weidelamm aus der Wilster Au, dass wir euch ebenfalls weiter unten vorstellen.

    Auf all diesen Betrieben werden viele Dinge richtig gemacht und wir freuen uns, diese Höfe als Partner zu haben.

    Viel Spaß mit diesem Newsletter wünscht euer besserfleisch-Team,
    May & Ingmar

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    Schmetterlingshuhn mit Knoblauch und Zitrone

    Eine tolle und einfache Möglichkeit ein ganzes Weidehuhn zuzubereiten, ist die „Butterfly“-Technik, holprig eingedeutscht: Schmetterlingshuhn.

    Schmetterlingshuhn

    Ein „Spatchcock“ oder „Schmetterlingshuhn“ zuzubereiten ist weniger eine Wissenschaft als ein Prinzip. Rezepte gibt es im Internet jede Menge und insbesondere für das Würzen des Fleisches kann man sich dort auch gerne bedienen – oder man wendet Würzmischungen oder Marinierweisen an, die in der Familie bei Brathähnchen besonders erprobt und beliebt sind. Folgend meine persönliche Lieblingsvariante, die ich selbst, ganz simpel, mit etwas geschnittenem Sauerteigmischbrot zum Auftunken des Saftes genieße. Denkbar ist aber jede Variante von Ofengemüse, das gemeinsam mit dem Hahn in der Röhre zubereitet wird oder auch Pasta, die nach der Ofenzeit des Weidehuhns, während das Fleisch noch einige Minuten ruht, in der heruntergetropften und mit Geschmack angereicherten Zitronen-Knoblauchbutter geschwenkt wird.
    Vorbereitungszeit 15 Minuten
    Zubereitungszeit 25 Minuten
    Ruhezeit 10 Minuten
    Gesamtzeit 50 Minuten

    Kochutensilien

    • Geflügelschere
    • Mörser
    • Ofenblech

    Zutaten
      

    Zutaten für vier Personen:

    • 1 Weidehuhn
    • 4 Zehen Knoblauch
    • 1 TL Salz leicht gehäuft
    • 80 g Butter weich
    • 1 TL Thymian
    • 2 TL Zitronenschale
    • ¾ TL Schwarzer Pfeffer
    • 1 Stück Zitrone Saft

    Anleitungen
     

    • Die viele Butter im folgenden Rezept ist weniger dafür zuständig das Fleisch saftig zu halten, als vielmehr dafür, während des Garprozesses zu schmelzen, unter der Haut entlangzufließen und, mit tollem Geschmack angereichert, am Ende als Grundlage für eine leckere Soße zum Einstippen für das Brot zu dienen. Fett nimmt Geschmack auf. Deswegen Butter, oder wahlweise etwas Olivenöl in die Würzmischung.

    Schnelldurchlauf:

    • Ca. 15 Minuten Vorbereitung, Zubereitung ca. 45 Minuten inklusive Zeit für Sößchen
    • Wirbelsäule entfernen, aufklappen, Brustkorb knacken
    • 2/3 der Würzbutter unter der Haut verteilen
    • 230°C Ober-/Unterhitze für zehn Minuten,
    • Auf 200°C runterschalten, etwa 25 Minuten – nach ca. 15 Minuten restliche Würzbutter auf der Haut verteilen
    • Nach 25 Minuten oder 75°C Kerntemperatur aus dem Ofen, mit Zitronensaft beträufeln
    • 10 Minuten ruhen lassen und in der Zeit ein Sößchen zaubern
    • Tranchieren, genießen.

    Prinzip:

    • Das Verfahren mit dem Aufklappen des Tieres dient zwei Zwecken. Zum einen sorgt die ebene Oberfläche dafür, dass alle Teile des Tieres gleichmäßig Hitze bekommen und entsprechend gleichmäßig garen. Zum anderen sorgen die Knochen, die während des Garens noch am Tier verbleiben dafür, dass sich das anliegende Fleisch etwas langsamer erwärmt, so dass am Ende die Haut perfekt knusprig, während das Fleisch genau auf den Punkt gar ist. Weiter sind Stellen, an denen das Fleisch vom Knochen gelöst wird, recht anfällig auszutrocknen, was durch den Verbleib am Knochen und das eben beschriebene langsamere Erwärmen verhindert wird.

    Vorbereitung:

    • Das Rezept profitiert davon, wenn man das Hähnchen ein paar Stunden im Voraus vorbereitet. Das fertig vorbereitete Huhn kann anschließend auf einem Schneidebrett in den Kühlschrank. Trocknet die Kühlschrankluft die Haut etwas ab, wirkt sich das positiv auf die spätere Knusprigkeit aus. Das ist übrigens eine generelle Regel im Umgang mit Hühnern in der Küche: trockene Haut vor der Zubereitung = knusprig danach.
    • Weidehuhn: Mit einem großen Messer oder einer stabilen Küchen- oder Geflügelschere die Wirbelsäule entfernen. Beginnt man den Schnitt vom hinteren Ende des Tieres, führt einen die Anatomie ganz gut, schneidet man von der Halsöffnung aus, muss man aufpassen, dass man sich mit dem Schnitt nicht „verfährt“ und insbesondere in den Oberschenkel schneidet. Nutzt man ein großes Messer, kann man das Tier mit der Brust nach oben auf die Arbeitsfläche legen, das Messer innen entlang einer Seite des Rückgrats anlegen und die Knochen mittels eines festen Drucks auf den Messerrücken durchtrennen. Ist die Wirbelsäule entfernt, das Tier „aufklappen und mit der Brust nach oben auf die Arbeitsfläche legen. Mit dem Handrücken einmal ordentlich auf das Brustbein drücken bis es „knack“ macht und die Brust beim Loslassen nicht wieder hochkommt.
    • Klappt das nicht so einfach (übrigens ein Zeichen besonders langsam und mit viel Bewegung aufgezogener Tiere), kann man den Knorpel entlang der Innenseite des Brustbeines mit dem Messer oder der Schere durchtrennen. Dabei drauf achten, möglichst nicht durchs Fleisch zu schneiden. Es liest sich komplizierter als es am Ende ist. Ziel ist, das Tier flach auf der Arbeitsfläche zu haben und das klappt entweder mit Nachdruck oder einem weiteren Schnitt. Sträubt sich nichts mehr, arrangiert man alles so, dass es kompakt und gleichmäßig flach liegt und die Flügelspitzen unterm Tier „verschränkt“ sind. So vertrocknen sie im Ofen nicht und exponieren durch ihre Position noch mehr Haut für die Hitze.

    Würzbutter:

    • Knoblauchzehen schälen, fein hacken oder pressen und mit dem Salz vermischen. Köche „schmieren“ dafür die Knoblauch-Salz-Mischung auf dem Schneidebrett zu einer Paste. Alternativ kann man aber auch einen Standmixer, Mörser oder einen Teelöffel und ein Frühstücksschüsselchen nehmen und alles gut mischen. Anschließend die Zitronenzeste, Thymian und Pfeffer mit einmischen und das Ganze mit der Butter zu einer salzigen Kräuterbutter vermengen. Möchte man auf die Butter verzichten, bietet sich Olivenöl an, dann etwa zwei Esslöffel, so dass eine körnige Paste entsteht und die Zutaten einigermaßen homogen weiterzuverarbeiten sind.

    Zusammenführung:

    • 2/3 der Würzbutter sollen unter die Haut. Wie sorgfältig man dabei vorgeht, ist nicht Projektentscheidend. Idealerweise nutzt man dafür bestehende Schnittstellen und schneidet an den Stellen, von denen man an möglichst viele Ecken kommt, ein kleines Loch in die Haut, löst diese mit einem Finger vom Fleisch und schiebt und schmiert dann die Butter hinein. Ich nutze die Schnittstellen vom Wirbelsäuleentfernen und am Halsansatz und mache zusätzlich je ein Loch, wo Oberschenkel und Brustspitze zusammenstoßen. So erreicht man fast alles. Das Ablösen der Haut sorgt für weitere Knusprigkeit, genau wie etwas Ruhezeit im Kühlschrank, um die Haut abtrocknen zu lassen.

    Garzeit:

    • Ich habe mir vor Ewigkeiten aus dem amerikanischen Internet eine Standardgarzeit für ein 2,5kg-Megatier rausgesucht, deren Hauptgarzeit ich prozentual auf meine Brathähnchen anwende. Vorgeheizt wird der Ofen auf 230°C Ober-Unterhitze. Dann kommt das Tier für 10 Minuten bei Vollkaracho in die Röhre.
    • Nach zehn Minuten wird die Hitze auf 200°C reduziert und die Hauptgarzeit beginnt. Bei einem „normalen“ Rassehuhn-Weidehähnchen mit etwa 1,5kg sind es entsprechend 60% der „Standardgarzeit“ (1,5kg sind 60% der 2,5kg meines Ursprungsrezeptes) also etwa 25 Minuten.
    • X% von 40 Minuten bei 200°C, oder bis der dickste Teil des Fleisches (Oberes Ende vom Unterschenkel i.d.R.) eine Kerntemperatur von ca. 75°C erreicht hat. Oder, bis – wenn man kein Kernthermometer hat – beim Anstechen des kein rötlicher Fleischsaft mehr austritt. Die Faustregel mit den Prozent passt aber meist, fünf Minuten mehr auf Verdacht schaden auch nicht, da die Säfte durch die Zubereitung am Knochen ziemlich sicher sind. Ist man unsicher, einfach ein bisschen länger drin lassen. Das Rezept verzeiht.
    • Nach der Hälfte der Garzeit kann man die beiseite gestellte Butter grob auf der Haut verteilen. Hat man die Muße, kann man ab und zu zwischendurch die herunter und von unter der Haut herausgelaufene Butter mit einem Esslöffel über die Haut verteilen, es klappt aber auch mit einmaligem Verteilen wunderbar.

    Fleischruhe/Pfannensoße:

    • Ist die Hauptgarzeit um, nimmt man die ganze Geschichte aus dem Ofen und sollte sie 10 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Vorm Ruhenlassen einmal den Zitronensaft über die Haut träufeln. Die Gründe für die Ruhe sind mannigfaltig und praktisch: durch die Ruhe entspannt sich das Fleisch und nimmt einen Teil der Flüssigkeit, die beim Garprozess aus den Zellen gedrückt wurde, wieder auf. So minimiert sich zum einen die Sauerei beim Auslösen und das Fleisch wird noch saftiger. Außerdem ist ein Hähnchen mit über 100°C unangenehm zu händeln und man kann aus dem Geschmack im Blech noch ein Sößchen zaubern.
    • Während das Fleisch ruht, kümmert man sich also drum, dass nichts verkommt. Erster Schritt ist, den Geschmack in ein Töpfchen zu bekommen. Dafür gießt man etwa 100ml kalte Flüssigkeit in die möglichst heiße Auffangwanne (respektive das Backblech) und schabt mit einem hölzernen Kochlöffel oder Pfannenwender die angebackene Butter und was sich dort sonst an Geschmack gesammelt hat. Als Flüssigkeit bieten sich viele Varianten an. Wasser ist die einfachste, Wein oder Brühe tragen aber natürlich mehr zum Gericht bei. Verschiedene Säfte oder auch Bier passen ebenfalls. Etwas Säure wäre wünschenswert. Eine Faustregel, mit der man meist gut fährt, ist das zu nehmen, was später dazu getrunken werden soll. Mein Mittel der Wahl wäre ein Riesling.
    • Wein ergänzt den Geschmack der Soße meist um ein paar Nuancen, während Brühe vom Geschmacksprofil ähnlich dem Bratenansatz ist, den wir vom Boden des Behältnisses lösen wollen. Geschmacklich läuft man also Gefahr, in Konkurrenz mit dem zu treten was heruntergetropft ist, also den Geschmack genau dieses Gerichtes ausmacht.
    • Lösen sich nicht alle angebackenen Stellen sofort in Wohlgefallen auf, kann man das Blech nach dem ersten Ablöschen nochmal in den Ofen stellen, alles ein bisschen aufkochen lassen und dann ein weiteres Mal ablöschen und schaben. Dieser Sud kommt dann in einen kleinen Topf, wird dort noch einmal aufgekocht und ein paar Minuten, leicht köchelnd, einreduziert. Hat man einen verrückten Tag, kann man an diesem Punkt mit etwas frischem Thymian weiteres Aroma hinzufügen. Einfach einen Zweig mitköcheln lassen.
    • Dadurch, dass die Würzbutter vom Anfang recht salzig ist, ist der Punkt, an dem ausreichend einreduziert ist, jener, an dem die Soße zu salzig würde. Etwa, wenn die Hälfte der Ablöschflüssigkeit verköchelt ist. Die Soße ist jetzt fertig.
    • Möchte man ihr die Seidigkeit einer Restaurantsoße verpassen, kann man sie mit Butter montieren. Dafür nimmt man die heiße Flüssigkeit vom Herd und gibt ein paar möglichst kleine Stücke möglichst kalter Butter dazu und verrührt sie zügig. An dem Punkt nicht mehr aufkochen, sondern einfach servieren.
    • Alternativ kann man auch etwas Speisestärke in einem Schluck Wasser lösen, dazugeben und einmal aufkochen lassen.

    Auslösen:

    • Das Fleisch ist jetzt ausgeruht und die Gäste oder Familie hungrig. Sind die Vorlieben für Brust- oder Beinfleisch gleichmäßig verteilt, kann man einfach die Oberschenkel ablösen und die aufgeklappte Brust halbieren. Möchte jeder von allem ein bisschen, ist es sinnvoll, das Fleisch vor dem Servieren auszulösen und zu tranchieren.
    • Das Auslösen beginnt man am besten, indem man den Schenkel abnimmt und Ober- und Unterschenkel mit einem Schnitt durchs Gelenk trennt. Anschließend dreht man den Oberschenkel mit der Innenseite nach oben und macht entlang des Knochens einen Schnitt, der den Knochen freilegt. Nun packt man den Knochen an einem Ende und dreht ihn aus dem Fleisch heraus, indem man ggf. an der Schnitstelle zum Unterschenkel noch etwas nacharbeiten muss. So ausgelöst kann der Oberschenkel nach Wunsch halbiert, tranchiert oder als Ganzes serviert werden.
    • Den Unterschenkel bietet man entweder zum abnagen an, löst die Muskelstränge mit der anliegenden Haut und präsentiert sie einzeln, oder man packt den Knochen am dünnen Ende, greift um das Fleisch und zieht es als Ganzes vom Knochen. Je nachdem, wie geschickt der Trennschnitt zwischen Ober- und Unterschenkel erfolgt ist, gibt es ein bisschen Gelenkknorpel an der Schnittstelle, der abgezupft werden kann.
    • Anschließend kann man die Brust auslösen. Dafür schneidet man die Haut entlang des Brustbeines ein und arbeitet sich auf jeder Seite einmal an den Rippen entlang. Dabei hebt man das Brustfleisch vorsichtig mit den Fingern an, um den nächsten Schnitt zu erspähen; voilà!
    • Konsistenz
    • Die Sensorik von „echtem“ Hähnchen ist komplett anders, als man es von Brathähnchen oder anderem Hähnchenfleisch gewohnt ist. Brust und Oberschenkel erinnern mich vom Mundgefühl immer an ein perfekt gebratenes Filet. Saftig und zart, fast ohne Widerstand zu beißen und mit einer wirklichen Geschmacksentfaltung während des Kauens. Vor allem beim Oberschenkel bietet es sich an, sowohl Tranchen zu probieren, als auch die Muskelstränge einzeln zu verkosten. Jeder hat eine eigene Konsistenz und einen etwas anderen Geschmack und auch die verschiedenen Arten zu schneiden verändern das Erlebnis.
    • Der Unterschenkel erinnert mich an ein gut getroffenes Ribeye; es deutet sich Biss an, ohne aber störend und bezeichnend zu sein.

    Notizen

    Konsistenz
    Die Sensorik von „echtem“ Hähnchen ist komplett anders, als man es von Brathähnchen oder anderem Hähnchenfleisch gewohnt ist. Brust und Oberschenkel erinnern mich vom Mundgefühl immer an ein perfekt gebratenes Filet. Saftig und zart, fast ohne Widerstand zu beißen und mit einer wirklichen Geschmacksentfaltung während des Kauens. Vor allem beim Oberschenkel bietet es sich an, sowohl Tranchen zu probieren, als auch die Muskelstränge einzeln zu verkosten. Jeder hat eine eigene Konsistenz und einen etwas anderen Geschmack und auch die verschiedenen Arten zu schneiden verändern das Erlebnis.
    Der Unterschenkel erinnert mich an ein gut getroffenes Ribeye; es deutet sich Biss an, ohne aber störend und bezeichnend zu sein.

    Neue Bestellrunde mit Yak- und Aubracfleisch

    Moin ihr Lieben,

    Ingmar meldet sich nun das erste Mal mit dem neuen Newsletter. Meine dritte Woche bei besserfleisch beginnt gerade und ich bin weiter sehr glücklich, hier dazugestoßen zu sein.

    Die letzten Wochen habe ich natürlich erstmal einen Überblick von dem bekommen, was May hier geschaffen hat. Die landwirtschaftliche Sicht, was für eine Erleichterung es ist, für ein paar wenige Tiere im Jahr keine komplette Fleischvermarktung aufrecht halten zu müssen, kenne ich ja schon von früher. Wie viel Leidenschaft, Arbeit und Mut dahinter steckt, das richtig gut zu machen, ist beeindruckend.
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    Yaks von Astrid und Ulf

    Über Umwege sind Astrid und Ulf zu ihrer heutigen Yakherde gekommen. Ulf ist Tierarzt, und hatte irgendwann keine Lust mehr, nur noch Tiere in Großställen zu behandeln, er wollte eigene Rinder haben. Irgendwann erfuhr er, dass zwei trächtige Kühe zum Schlachthof gefahren werden sollten, und kaufte sie kurzerhand ab. Seine Frau Astrid freute sich über diesen Schritt (ihre große Leidenschaft sind Islandpferde) und hieß die neuen Tiere Willkommen. Die ersten Rinder waren nun auf dem Hof.

    2008 erwarben Astrid und Ulf ihre ersten Yaks vom Rostocker und Cottbusser Zoo. Heute leben ihre 35 Tiere auf großzügigen Weiden in der Nähe von Schwerin, und halten Astrid und Ulf gut auf Trab.

    Yaks benehmen sich nicht wie Rinder, sondern eher wie Ziegen. Sie klettern beim Klauenschneiden aus dem Fangstand, sie grunzen, und laufen bei Misstrauen einfach rückwärts (das machen Rinder nicht).

    Herbstliche Rezeptidee fürs Pfannenfreude-Paket

    Der Herbst kommt und wenn die Vögel gen Süden ziehen, heißt es für uns, die Fleischpakete Winterfest zu machen. Für die Feste im Winter planen wir deswegen viele warme und gemütliche Momente für Euch ein. Ein Gericht, das sich dafür super eignet, ist ein leckeres Gulasch.

    Unser herbstliches Gulasch ist wahrscheinlich eigentlich gar kein Gulasch per Definition, sondern ein Schmorgericht, das Elemente des Boeuf Bourguignon mit unserem Weiderind-Gulasch verbindet und aus Gulasch, Karotten und Zwiebeln, abgelöscht mit und geschmort in Apfelsaft und einem Schuss Essig, ein einfaches und wunderbar leckeres Hauptgericht zaubert.

    Herbstliches Gulasch

    Herbstzeit ist Apfelzeit, warum also nicht gleich dem Schmor-Klassiker schlechthin mit etwas Apfelsaft eine herbstliche Note verpassen? Unser Gulasch ist schnell auf den Weg gebracht, kocht sich quasi nebenbei selbst und passt wunderbar zu Kartoffeln, Nudeln oder auch Spätzle.
    Vorbereitungszeit 10 Minuten
    Zubereitungszeit 1 Stunde
    Gesamtzeit 15 Minuten
    Gericht Hauptgericht
    Küche Europa
    Portionen 4 Personen

    Kochutensilien

    • Topf oder Bräter mit Deckel
    • Kochlöffel
    • Schneidebrett
    • Küchenmesser

    Zutaten
      

    • 1 Packung Gulasch Idealerweise von besserfleisch, auf jeden Fall aber bitte aus guter Tierhaltung! Im Kühlschrank aufgetaut und nach dem Auftauen abtropfen gelassen
    • 2 Große Karotten Groß, oder vier kleine
    • 1 Große Zwiebel Wer die Zwiebelsüße mag, kann auch mehr machen; bis 1:1 Fleisch/Zwiebeln ist super möglich. In dem Fall die Süße mit etwas mehr Essig kontern.
    • 400 ml Apfelsaft Naturtrüb, alternativ besserfleisch-Rinderfond
    • 50 g Tomatenmark 3-fach konzentriert
    • Apfelessig
    • Schwerzer Pfeffer
    • Salz
    • Thymian
    • Öl zum anbraten

    Anleitungen
     

    • Gulasch abtropfen lassen – Dafür bietet es sich entweder an, die Einschweißtüte an einer Ecke einzuschneiden und die Flüssigkeit in die Spüle tropfen zu lassen, oder das Fleisch aus der Tüte in ein Küchensieb zu geben.
    • Den Topf oder Bräter mit etwas Öl zum anbraten gut erhitzen.
    • Möhren waschen, nach Vorliebe schälen oder mit Schale lassen und grob würfeln.
    • Zwiebel/n grob würfeln.
    • Fleisch nach und nach in den Topf geben und von allen Seiten anbraten, dass es ordentlich Farbe bekommt. Dabei lieber Zeit lassen, so dass der Topf heiß bleibt. Drauf achten, dass nichts anbrennt.
    • Hat das Fleisch etwas Farbe bekommen, kann das Gemüse dazu. Dabei ebenfalls drauf achten, dass der Topfboden nicht zu kalt wird.
    • Das Tomatenmark in den Topf mit dem Bratgut geben und kurz mit anrösten.
    • Ist das Tomatenmark angeröstet, kann man nach und nach die Flüssigkeit dazugeben. Dabei einen beherzten Schluck in den Topf geben und mit dem Kochlöffel den Bodensatz lösen. Dann aufkochen und etwas einreduzieren lassen, anschließend den nächsten Schluck dazugeben, bis die Flüssigkeit in 3-4 Wiederholungen ganz im Topf ist.
    • Wird der Topfinhalt nicht von der Flüssigkeit bedeckt, lieber etwas mehr dazugeben.
    • Nach Geschmack mit Pfeffer, Salz, Thymian, Oregano würzen.
    • Hitze auf ein leichtes Köcheln reduzieren.
    • Durch das Fleisch, Apfelsaft oder Rinderfond, die Möhren und die Zwiebeln ist das Gericht zu diesem Zeitpunkt sehr süß. Ausgleichen kann man das mit einem beherzten Schluck Apfelessig. Dabei angstfrei vorgehen und mit dem Probieren ein paar Minuten warten, bis der Essig ein bisschen verkocht ist.
    • Deckel drauf und köcheln lassen. Nach etwa 45 Minuten kann man ein Stück Fleisch testen, ob man mit der Zartheit einverstanden ist. Möchte man, dass es von der Gabel fällt, einfach ein bisschen länger auf dem Herd lassen und ggf. Wasser als weitere Flüssigkeit dazugeben.
    • Hat das Gulasch die gewünschte Zartheit, aber noch zu viel Flüssigkeit, kann man es mit etwas mehr Hitze und ohne Deckel unter ständigem Rühren einreduzieren lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
    • Guten Appetit!

    Notizen

    Zum Gulasch passen – wie bereits eingangs geschrieben wunderbar Kartoffeln, Nudeln, Spätzle oder auch ein paar Scheiben leckeres Brot. 
    Das Grundkonzept kann beliebig verändert und bspw. Sauerkraut beim Anbraten hinzugefügt werden, dann bietet sich an, ebenfalls etwas Paprikapulver mit anzurösten und ein bisschen Kümmel mitköcheln zu lassen.
    Für Pilzliebhaber kann man die Rinderfond-Variante empfehlen und einen Rotwein- oder Balsamico-Essig zum Kontern der Süße. 
    Keyword gulasch, Herbst, einfach, soulfood

    Das ganz besonders leckere besserfleisch-Gulasch findet ihr bspw. in unseren Pfannenfreude-Paketen.

    Fleischglück-Interview zum Anhören

    Mit David vom Fleischglück-Podcast habe ich über unsere Maßstäbe bei der Tierhaltung und Ansprüche an die Produktqualität gesprochen. Wie gutes Fleisch entsteht und warum besserfleisch kein moderner Ablasshandel ist – und niemals sein darf.
    Wie wir unsere Zusammenarbeit für ein langfristiges Miteinander gestalten, und natürlich welche Baustellen wir noch bearbeiten sollten: in der Gesellschaft, in der Fleischbranche und bei uns.

    Zum Anhören: Podcast auf Spotify
    Zum Anhören: Podcast auf iTunes
    Zum Anschauen: Interview auf Youtube 

    Unser Schlachter Fritze

    Dies ist ein Auszug aus unserem Newsletter vom 23.06.2020:

    In der heutigen Mail möchte ich meine und eure Aufmerksamkeit jemandem widmen, der besserfleisch von Anfang an mit Expertise, Tatkraft und vor allem Menschlichkeit unterstützt. Ohne den die ganze Arbeit für uns nur halb so viel Spaß machen würde, und das Fleisch am Ende vielleicht auch nur halb so gut wäre:  Unser Schlachter Fritze. 
    Die Zeit ist reif, unseren Schlachter mal gebührend vorzustellen.

    Weiterlesen

    Wie zerlege ich ein Huhn?

    Ein Huhn zerlegen ist sehr viel einfacher, wenn man weiß, was man tut.

    Deswegen haben wir verschiedene Anleitungen für Euch vorbereitet. Für die Freund:innen der Schnitt-für-Schnitt-Anleitungen haben wir die einzelnen Schritte aufgearbeitet, unten haben wir zwie Videos eingebunden. Eines mit unserem Hühnerbauern Lars und eines, in dem Ingmar vom besserfleisch-Team ein Huhn zerlegt.

    Und auch für die Erfahrenen unter euch sind noch wertvolle Extratipps dabei.Weiterlesen

    Biohof Bischoff im niedersächsischen Kirchlinteln

    Daniel ist dabei einen kleinen Hof mit großer Vision aufzubauen. Dazu gehören eine kleine Rinderherde mit einem besonderen Auftrag, ein paar Heidschnuckenschafe, zwei Hofläden und jede Menge Handarbeit.

    Auf dem Hof seiner Großeltern lernt er als Kind Milchviehhaltung kennen und schätzen. Er studiert Agrarwissenschaften, lernt auf Höfen in New York, Australien und Neuseeland, und fängt 2016 an, als Bioland-Betriebsberater zu arbeiten – und sucht eine eigene Hofstelle, die er 2020 endlich findet. Er schließt sich mit umliegenden Landwirten zusammen, und inzwischen werden 60 Rinder, auf 3 verschiedenen Höfen gehalten. Im Winter im Stall auf Stroh, während der Vegetationsperiode draußen auf der Weide. Die Rinderrassen sind bunt gemischt, hauptsächlich Limousin und Angus, plus die Schwarzbunten Niederungsrinder, eine alte Zweinutzungsrasse.

    Diese Rinder spielen in der Zukunft die größte Rolle.
    Denn: Auf vielen Betrieben im Ausland und hier in Deutschland begegnet er dem gleichen Problem: Der Umgang mit männlichen Milchkälbern. In Neuseeland (und vielen anderen Ländern) werden sie nach der Geburt eingeschläfert. In Deutschland ist der Umgang nicht viel besser (siehe unser Blog).

    Immer wieder wird angesprochen, dass man das Problem angehen wolle. Aber, so sagt Daniel: „es passiert extrem wenig“. Als das Land Niedersachsen im Jahr 2020 im Rahmen eines Forschungsprojekts eine Förderung für die Aufzucht von Kreuzungstieren aus der Milchindustrie ausschrieb, machte Daniel mit. Er zog Kälber mit Hilfe von einer Handvoll Ammenkühen groß.

    Die Förderung ist abgeschlossen, die Aufzucht hat sich finanziell noch nicht wirklich gelohnt, aber seelisch bereits ausgezahlt: Es war ein wertvoller Schritt in die richtige Richtung. Und Daniel möchte weitermachen. Der nächste Schritt: 2022 möchte er mit 5 Ammenkühen 15 Milchkälber aus umliegenden Höfen großziehen. Dafür kauft er gerade junge Färsen von umliegenden Höfen auf.

    Und wir wollen ihn dabei unterstützen.

    Bressehühner von Odefey und Töchter

    Mit Lars Odefey haben wir endlich den Hühnerbauern gefunden, den wir uns gewünscht haben. Aus dem niedersächsischen Uelzen versorgt er die gehobene Sternegastronomie mit seinen Weidehühnern – und jetzt dürfen auch wir seine Hühner im Shop anbieten.

    Lars hält seine Hühner in kleinen Gruppen (max 250 Tiere) auf der Weide. Um den Boden fruchtbar zu halten und nicht zu überdüngen, setzt er Mobilställe ein, die er alle paar Tage ein Stück weiter über die Weide zieht.

    Die Hühnerküken werden auf dem Hof ausgebrütet, auf der Weide aufgezogen und im hofeigenen Schlachtraum geschlachtet. Bis zur Schlachtung haben die Hühner nicht nur die üblichen 35 Tage, sondern 150 Tage Zeit. Denn Lars züchtet keine modernen Freiland- oder Stallhybridhühner. Er hat sich bewusst für alte Zweinutzungsrassen mit natürlichem Wachstum entschieden: Bresse- und Sulmtaler-Hühner.

    Für mehr Infos einfach über die Bilder scrollen oder anklicken.

    Besuch bei Bauer Dirk

    Letzte Woche war ich wieder zu Besuch bei Dirk, wollte mir alles nochmal anschauen, die letzten Details besprechen und neue Fotos machen.

    Normalerweise sieht hier alles idyllisch aus, deswegen habe ich die Wetterwarnung komplett ignoriert. Das bisschen Regen kann doch nicht so schlimm sein…. Weiterlesen

    Aubrac vom Biohof Düwiger

    Vor etwa 20 Jahren holte Dirk die ersten Rinder auf seinen Hof. Zu Beginn waren es nur zwei Tiere, die eher als „Rasenmäher“ für ein paar Grünflächen gedacht waren. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Hof, und mit ihm die Rinderherde: Auf einem großen Naturschutzgebiet bei Bad Oldesloe grast eine kleine Aubrac-Herde und hält die Vegetation frisch, und Dirks Familie auf Trab.

    Für mehr Infos einfach über die Bilder scrollen.

    Was passiert mit männlichen Milchkälbern?

    Als Kirsten im Juni 2019 bei uns anrief, wussten wir sofort, dass wir zusammen passen. 4 Jahre zuvor hatte sie den konventionellen Milchhof ihrer Eltern übernommen, und ihn bereits mit vereinten Kräften komplett auf links gedreht.

    Für die Rinder hat sich dabei einiges geändert – zum Beispiel behalten nun alle Tiere ihre Hörner. Die größte Veränderung kommt für die männlichen Milchkälber.Weiterlesen

    Fleisch essen.

    Wahrscheinlich sind die meisten von uns hier, weil wir uns kritisch mit Fleischkonsum und Tierhaltung auseinandersetzen. Manche von uns haben vegetarische Phasen hinter sich, manche essen nur ganz selten Fleisch, manche möchten ganz einfach mit Massentierhaltung nichts mehr am Hut haben. Manche wollen einfach nur gutes Fleisch essen.

    Ich dachte lange, Fleisch essen ist eine einfache Sache: „Ja“ oder „Nein“, eine Entscheidung getroffen, fertig. Aber so simpel ist das nicht. Weiterlesen

    Kühe, Methan und das Klima – „Die Kuh ist kein Klimakiller“

    Eines der größten Missverständnisse über Rindfleisch ist die pauschale Annahme, Rinder seien schlecht für die Klimabilanz. Sie seien schlechte Futterverwerter und rülpsen viel Methan aus. Solche Berechnungen beziehen sich auf Rinder, die man das ganze Jahr in den Stall stellt, ihnen Futter gibt, dass nicht für ihre Mägen gemacht ist, und für den Futteranbau Ackerfläche belegt wird oder sogar Regenwald abgeholzt wird.Weiterlesen

    besserfleisch ist in den Kieler Nachrichten

    „Auf der einen Seite erhalten Landwirte vom Markt nur Centbeträge für ihre Produkte, auf der anderen Seite wird von ihnen eine umweltschonende Lebensmittelproduktion erwartet, bei der auch das Wohl der Nutztiere beachtet wird.

    Wie Landwirte mit diesen herausfordernden Voraussetzungen umgehen, zeigen fünf Beispiele aus Schleswig-Holstein: Es sind Projekte für die Artenvielfalt, für regionale Produkte oder für Schweine, die länger am Leben gelassen werden als üblicherweise. Es geht aber auch um die Nutzung des Internets…“

    Weiterlesen

    Rotbunte vom Hof HimP in Schülldorf

    Seit Kirsten den Milchviehbetrieb ihrer Eltern übernommen hat, ist auf Hof HimP viel passiert.
    Die Umstellung zur ökologischen Landwirtschaft hat für viel Arbeit und Diskussionen,
    aber auch für viele schöne Momente für Kirsten und ihre Rinder gesorgt:
    Die Hörner bleiben auf dem Kopf der Rinder, die Kälber bleiben länger bei der Mutter und die männlichen Kälber bleiben am Leben.

    (Für mehr Info bitte über die Bilder scrollen, oder die Bilder antippen)

    Vergangenes Jahr hat Kirsten einem regionalen Magazin ein kleines aber feines Interview gegeben, in dem sie ein paar Einblicke in ihre Philosphie gibt. Zum Artikel geht es hier.

    Salzwiesengalloway vom NABU Wallnau auf Fehmarn

    Die Rinder aus dem Wasservogelreservat im Westen der Insel Fehmarn haben einen ganz besonderen Auftrag: Sie sorgen dafür, dass sich gefährdete Vogelarten im 300 ha großen Naturschutzgebiet wohl fühlen. Denn damit Bodenbrüter ihre Nester bauen können, muss das Gras kurz genug sein. Für diese Aufgabe eignen sich die genügsamen Galloways hervorragend: rund 90 Rinder packen unter Aufsicht von Bauer Olaf mit an und halten das ganze Jahr das saftige Inselgras auf vogelfreundlicher Höhe.

    Rinderbrühe kochen

    Dauert 2,5 Stunden und ist unkompliziert, lecker, gesund und macht glücklich

    Zutaten

    „Suppenfleisch“, Rinderbrust, Beinscheibe, Rinderschwanz (Generell werden langfaserige Fleischstücke mit viel Bindegewebe, Fett, Sehnen, und Knochen verwendet. Dadurch bekommt die Rinderbrühe besonders viele Aromastoffe.)

    Gemüse Sellerie, Lauch, Karotten, Zwiebeln

    Gewürze Pimentkörner, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Petersilie, Maggikraut/Liebstöckel
    Prise Salz (nicht zu viel, das Wasser verkocht noch)

    Zubereitung

    1. Wasser aufsetzen 

    Einen großen Topf mit so viel kaltem Wasser füllen, dass später Fleisch und Gemüse gut bedeckt sein wird.

    Unbedingt KALT aufsetzen. Das Fleisch soll den Geschmack an das Wasser abgeben. Das gelingt am besten, wenn der Saft langsam austreten kann.

    2. Fleisch in den Topf

    Gewürze und Fleisch in den Topf geben. Langsam aufköcheln lassen. 1 Stunde kochen lassen. Dabei entsteht oben ein graubrauner Schaum, den immer wieder liebevoll abschöpfen.

    Das in die Brühe ebenfalls mit übergegangene Fleischeiweiß beginnt bei 70 Grad zu gerinnen und setzt sich an der Oberfläche als Schaum ab. Das Abschöpfen ist wichtig, sonst kocht das Zeug wieder ein und trübt die Brühe.

    3. Gemüse vorbereiten

    Die Zwiebel ungeschält waschen (auch zwischen den Wurzelfäden) und halbieren. Die Zwiebelhälften mit der offenen Seite ohne Fett in eine Pfanne legen, anrösten und richtig schwarz werden lassen.

    Die „Geschwärzte Zwiebel“ verleiht der Brühe später mehr Geschmack und eine satte goldgelbe Farbe. Durch die Hitze entstehen aus der Stärke farbgebende Röststoffe. Das Verkohlte schmeckt man nicht.

    Das restliche Gemüse wird gut geschrubbt, von Erde befreit und ungeschält grob zerkleinert.

     In der Schale steckt viel Geschmack, wäre schade drum. (Selbst bei der Zwiebel). Wurzelfäden auch dran lassen.

    4. Das Gemüse hinzufügen

    Auch wieder 1 Stunde kochen lassen.

    5. „Filtern“

    Suppenfleisch herausnehmen, die Brühe mit Liebe und Geduld durch ein Geschirrtuch und Sieb schöpfen. Bis auf den letzten Schluck NICHT gießen, dann wird wieder alles trüb. Das Gemüse im Geschirrtuch nochmal auspressen.

    Fertig!

    Deine dunkle, klare Brühe ist fertig! Kannst du jetzt sofort trinken, in Eiswürfelform einfrieren, als Ganzes einfrieren, usw. Das Gemüse schmeckt nicht mehr, das Fleisch am besten klein würfeln und in einer Suppe essen. Mit selbstgemachter Rinderbrühe zum Beispiel.

    Guten Appetit!

    Grillbraten

    Wir haben ein Rezept von Simon zugeschickt bekommen, dass wir euch nicht vorenthalten möchten. Simon hat seinen Braten auf den Grill gelegt, und das Ergebnis ist wirklich lecker (wir haben das natürlich auch nochmal getestet). Es ist etwas arbeitsaufwändiger als im Ofen, aber für den Sommer super geeignet:

    1. Den Braten einen Tag vorher mit Rosmarin spicken. In Frischhaltefolie einwickeln und über Nacht im Kühlschrank lagern.
    2. Den Braten bei mittlerer Temperatur rundherum anbraten. (Mittlere Temperatur = es sollte möglich sein, 5 Sekunden lang die Hand über den Grill zu halten. Die eigene Hand.)
    3. Anschließen rundherum mit Salz einreiben und erneut angrillen.
    4. Die äußere Schicht, etwa 1-2 cm zu fingergerechten Stücken abschneiden.
    5. Schritt 2 bis 4 wiederholen

    Guten Appetit!

    Saftiger Rinderschmorbraten

    Zutaten für 4 Personen

    1,2 kg Rinderbraten

    100 g Schalotten

    Salz, Pfeffer (aus der Mühle)

    Prise Zucker

    30 g Mehl

    30 g Butterschmalz

    375 ml Rotwein

    1 kleiner Blumenkohl

    300 g Möhren

    80 g Butter oder Margarine

    100 g süße Sahne

    Kerbel (ca. 1 Hand voll)

    Beilagen nach Bedarf. (z.B. Kartoffeln)

    Zubereitung

    Schalotten schälen, Fleisch waschen und anschließend trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer einreiben.

    Butterschmalz in einen Bräter geben und das Fleisch darin rundherum scharf anbraten. Das scharfe Anbraten dient dem Geschmack, denn dadurch bildet sich eine schmackhafte Kruste mit Röstaromen.

    Mit 400ml Besserfleisch Brühe, 100 ml Wasser und 125 ml Rotwein ablöschen. Deckel auf den Bräter und das Ganze für 2 bis 2,5 Stunden bei 150 Grad in den Ofen. Bei höheren Temperaturen steigt die Gefahr das euer Braten austrocknet. Die Kerntemperatur des Fleisches sollte zwischen 70°C und 85°C liegen, je nachdem ob ihr es eher Medium oder well done (durch) bevorzugt.

    Den Braten während des Schmorens, in regelmäßigen Abständen mit Sud aus dem Bräter übergießen.

    Merke: Ein guter Braten braucht Zuwendung und Geduld! 😉

    Gemüse waschen. Anschließend den Blumenkohl in kleine Röschen teilen und die Möhren in dünne Scheibchen schneiden. Das Gemüse in gesalzenem Wasser mit einer Prise Zucker ca. 10 Minuten garen.

    Fleisch nach angegebener Zeit aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Einen halben Liter Saucenfond aus dem Bräter abmessen und mit einer Mehlschwitze zu einer Soße eindicken.

    Alternativ zu einer Mehlschwitze kann die Soße auch mit einem Mehlkloß angedickt werden.

    Hierzu:

    30g Butter mit Mehl verkneten und einen Mehlkloß formen. In den Fond legen und unter Rühren gut aufkochen lassen. Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Sahne verfeinern.

    Zum Verfeinern, Kerbelblätter in Butter erhitzen und anschließend über das Gemüse geben.

    Fleisch aufgeschnitten mit dem Gemüse anrichten.

    Viel Spaß beim Kochen und Guten Appetit wünscht euer besserfleisch-Team. 🙂

    Köstliches Rindsgulasch

    Zutaten für 4 Personen:

    1 kg Besserfleisch Gulasch (Ochse oder Färse)
    (Auch ein Braten kann zu Gulasch klein geschnitten werden)

    100 g frische Bio Speckwürfel

    100 g Schalotten, 2 Möhren,
    1-2 rote Paprika, 1-2 Knoblauchzehen,
    150 g getrocknete Steinpilze

    2 Lorbeerblätter

    1/2 l trockener Rotwein
    (Wichtig! Qualität des Weines hat Einfluss auf den Geschmack)

    Olivenöl
    0,4 Liter Bio-Rinderbrühe
    Salz und Pfeffer

    Beilage
    Baguette, Kartoffelpüree

    Zubereitung

    Zunächst den Speck in Streifen schneiden und in der Pfanne knusprig auslassen. Anschließend bei Seite stellen, dient später zum Garnieren und kann auf die einzelnen Portionen verteilt werden.

    Schalotten, die geputzten Möhren und die Paprika klein schneiden.

    Die Fleischstücke unter kalten Wasser abspülen, abtropfen lassen und anschließend trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

    Nun die Fleischstücke portionsweise in einem Topf mit etwas Öl anbraten. Versucht man alles auf einmal anzubraten, erkaltet die Pfanne und es tritt Fleischsaft aus. Folge: Das Fleisch kocht statt zu braten und wird zäh.

    Schalotten, Möhren und Paprika dazugeben und andünsten. Darauf achten, dass sich ein kleiner brauner Ansatz auf dem Topfboden bildet. Achtung: dieser sollte nur braun und keinesfalls schwarz sein. 😉 In dem Ansatz bilden sich die Röstaromen für den späteren Geschmack sehr wichtig sind.

    Das ganze nun mit Rotwein ablöschen. Tipp: Aromen lösen sich am besten vom Topfboden, wenn die Flüssigkeit zum Ablöschen kalt ist. Die zerstoßene Knoblauchzehe und die Lorbeerblätter dazu geben. Bio-Rinderbrühe dazugießen.

    Zugedeckt ca. 3 Stunden bei geringer Hitze garen. Die getrockneten Steinpilze zum Fleisch geben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

    Guten Appetit!

    Tipp: Fleisch „richtig“ einfrieren und auftauen.

    Unsere Pakete enthalten 5 kg Rindfleisch. Da der Großteil eines Pakets von euch eingefroren wird, haben wir die wichtigsten Tipps fürs Einfrieren und Auftauen für euch zusammengetragen:

    Grundsätzliches Ziel: Lange Haltbarkeit, geringe Bakterienentwicklung, und Erhalt von Geschmack und Zartheit des Fleisches. 
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    Was bedeuten die heißen Temperaturen 2018 für unsere Rinderbauern?

    Heute ist der heißeste Tag des Jahres. Die aktuellen Temperaturen haben sich auch schon auf die Ernte ausgewirkt, das ging schon durch die Medien. Aber wisst ihr auch, was die aktuellen Temperaturen für unsere Biobauern und ihre Rinderhaltung bedeutet?

    All unsere besserfleisch-Bauern sind überzeugte Biobauern, halten ihre Rinder auf der Weide, und wenn im Winter nichts mehr zu fressen wächst, bekommen die Rinder ausschließlich Heu und Heulage zugefüttert.Weiterlesen

    Schäferei an der Wilster Au

    Mitten in der Wilster Marsch in Schleswig-Holstein liegt die Schäferei von Frank und Christiane. Die Suffolk-Schafe grasen die wärmeren Monate auf insgesamt 13 Hektar saftigen Weiden. Dabei stehen ihnen verschiedene Grassorten zur Verfügung. Für den Winter lagert Frank hofeigenes Heu und Stroh ein. Neben der Heufütterung bekommen die Mutterschafe im Winter auch Gerste zugefüttert, damit die Lämmer genug Milch bekommen.

    Kräuterroulade mit Walnuss

    Rouladen mit Schmand/Walnuss und Kräutermischung

    Zutaten für 4 Personen

    40 g  Walnusskerne

    1/2 Bund  gemischte Kräuter (z. B. Petersilie, Basilikum, Estragon)

    4   Rinderrouladen (à ca. 180 g)

    250 g  Schmand

        Salz

        Pfeffer

    2 EL  Öl

    300 ml  trockener Rotwein

    500 ml  Bio Rinderbrühe

    2-3 EL  Soßenbinder

    4   Holzspieße

    Zubereitung

    Kräuter waschen und hacken. Walnüsse ebenfalls hacken. Fleisch waschen und anschließend trocken tupfen. Anschließend das Fleisch etwas flacher klopfen, hierzu am besten ein Butterbrotpapier über das Fleisch legen um es nicht zu sehr zu zerklopfen.

    Nun die Rouladen mit dem Schmand einstreichen, Salzen und Pfeffern und im Anschluss Kräuter und Walnüsse verteilen. Fleisch zu Rouladen aufrollen und mit den Holzspießen feststecken.

    Öl in einem Bräter oder einer hohen Pfanne erhitzen und die Rouladen 4 bis 6 Minuten von allen Seiten gut anbraten.Rotwein und Rinderbrühe dazugießen und zugedeckt rund 1 bis 1 ½ Stunden schmoren. Rouladen aus dem Bräter nehmen. Die Schmorflüssigkeit mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend binden.

    Als Beilage zu den Rouladen eignen sich klassisch Kartoffeln und Rotkohl. Der Phantasie sind hier aber keine Grenzen gesetzt.

    Viel Spaß beim Kochen und Guten Appetit wünscht euer besserfleisch Team 🙂