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Wie zerlege ich ein Hühner-Paket richtig?

Immer wieder mal Mittwochs ist Hühner-Liefertag. Bei mir stand heute kurz vor acht der GO!-Bote vor der Tür und hat mir vier Bresse-Hennen von unserem Hühnerbauern Lars gebracht.

 

 
 
Die habe ich gleich vormittags (Homeoffice sei Dank!) noch zerlegt und die Brühe köchelt jetzt gerade auf dem Herd. Schon ewig wollte ich mal mein Vorgehen beim Zerlegen zeigen und damit zum Einen die Flexibilität, die man hat und zum Anderen auch die vielen Portionen leckeren Hühnerfleisches vorführen.
 
Als kleine Anmerkung: ich habe Lars gebeten, mir die vier kleinsten Hennen des gesamten Schlachttages zu schicken. Ich mag sie um die 900-1000g am liebsten, dann ist ein halbes Huhn eine gute Portion für zweieinhalb Personen zum Abendessen. Als Extra habe ich mir Hühnerleber dazu gewünscht, was auch geklappt hat.
 
Mein Zerlegeplan war wie folgt:
Zwei Tiere habe ich halbiert. Spatchcock-Chicken („Schmetterlingshuhn“ bei uns auf der Rezepteseite), also am Rücken geöffnet und aufgeklappt schlägt meiner Meinung nach jede Form von nicht-Rotisserie-Brathähnchen um Längen. Alles ist gleichermaßen gar und knusprig, ob vom Grill oder aus dem Backofen. Halbiert, wie hier, habe ich bei der Zubereitung die gleichen Voraussetzungen, bin nur flexibler was die Portionierung betrifft. Möchte ich Hühnerteile, kann ich das aufgetaute halbe Hähnchen weiter zerlegen und habe immer noch die Option, mit Haut und Knochen am Fleisch zu garen, was für den Geschmack ebenfalls super ist.
 
Zwei Tiere habe ich weiter zerlegt:
Brust mit Haut am Knochen, meine Lieblingsvariante für die Brust. Ein Beispiel habe ich im letzten Post gebracht. „Krone“ nennt man es auf englisch, angemessen.
 
Oberschenkel mit Knochen. Wenn ich ihn im Ganzen braten oder grillen möchte, dann am liebsten „Bone-in“, ausbeinen kann ich nach dem Auftauen immer noch, wenn ich beispielsweise ein Hähnchengeschnetzeltes machen möchte.
 
Die Unterschenkel und Wings werde ich nachher noch in der fast fertigen Brühe für 30 Minuten gar ziehen lassen und friere sie so vorgegart ein. Wenn es uns dann mal danach ist, kann man sie auftauen und einfach in der Pfanne kurz knackig anbraten und mit einer Marinade glasieren.
Die Hälse, Flügelspitzen und Karkassen habe ich für die Brühe im Backofen angeröstet und lasse sie jetzt ein paar Stunden sanft köcheln. Die letzte Stunde kommt noch etwas Gemüse dazu, das ich ebenfalls angeröstet habe.
So wird aus vier Hühnern ein richtig großer und vielseitiger Vorrat, der viel Vorfreude aufs Essen und Kochen macht.
 
Ausführliche Zerlegeanleitungen in Foto und Video findet ihr übrigens hier: Zerlegeanleitungen